Frank: „Hallo zusammen und herzlich willkommen zu ‚Bock auf Politik‘! Ich bin euer Frank, manchmal ein wandelndes Kompendium aus Fakten und Statistiken, im relativ fortgeschrittenen Lebensalter und …“
Dani: „…und ich bin Dani, eure Expertin für alles, was mit Herz und Seele zu tun hat. Heute tackern wir unser Herz besonders fest an die Ärmel, denn es geht um unsere bezaubernden Best Ager, unsere Silberlocken-Rocker, die Senioren!“
Frank: „Und davon gibt es in Deutschland eine ganze Menge, Dani. Unsere Gesellschaft wird immer älter – und das ist gut so! Älter werden bedeutet mehr Lebenserfahrung, mehr Weisheit und … nun ja, mehr Mitglieder im ‚Tee-um-Zehn‘-Club.“
Dani: „Stimmt, Frank, aber genau deshalb müssen wir unsere Seniorenpolitik aufpolieren – nicht nur mit einem Feuchtigkeitstuch, sondern mit Herz und Hirn. Fangen wir mit dem Zuhören an – was wollen unsere Senioren? Aktiv in der Gesellschaft teilhaben, würdevoll altern und vor allem sicher sein, dass sie gut versorgt sind.“
Frank: „Richtig, Dani. Ein Beispiel aus dem wissenschaftlichen Bereich: Studien zeigen, dass sich Senioren eine barrierefreie Umgebung wünschen. Davon profitieren nicht nur Menschen mit Rollatoren, sondern auch junge Eltern mit Kinderwagen!“
Dani: „Da hast du den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich kenne das gut… Stell‘ dir vor, jede Gehwegkante wäre eine Hürde. Gute Politik für Senioren heißt, diese Hürden abzubauen – im wahrsten Sinne des Wortes.“
Frank: „Und was das angeht, ist Deutschland schon fleißig am Werkeln. Nehmen wir die Stadt Dortmund als Beispiel – mit ihrem Aktionsplan ‚Barrierefreiheit‘, bei dem öffentliche Gebäude und Verkehrsmittel umgestaltet werden.Vielleicht habe ich da auch mitgearbeitet als Kommunikationsberater des BPN. Die haben den OB beraten und die Verwaltung dann umgesetzt“
Dani: „Mega, Frank, jede Bushaltestelle würde dich begrüßen wie dein Lieblingscafé – mit offenen Armen und einem Häppchen Komfort. Das ist Politik, die nicht nur schnacken, sondern auch machen kann.“
Frank: „Und lass uns über Pflege reden. Unsere Seniorinnen und Senioren verdienen die beste Betreuung. Wir reden hier von individueller, menschlicher Pflege – nicht von einer 08/15-Waschstraße, sondern einem Wellnesstag mit Empathie und Sachverstand.“
Dani: „Wellnesstag.. ja das wäre ein Träumchen.. Aber du hast natürlich recht – es gibt auch wirklich gute Beispiele.. Da gibt es z.B. die ‚Wohngemeinschaften für Senioren‘. Das sind Orte, an denen sich die Bewohner nicht nur wie zu Hause fühlen, sondern auch aktiv am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.“
Frank: „Sehen wir den Fakten ins Auge: Der Bedarf an Pflegekräften wird bis 2030 um mindestens 50 % steigen. Eine echte Herausforderung, klar, aber auch eine Chance für Politik, die mit Herz und Verstand agiert.“
Dani: „Sprechen wir über’s liebe Geld, Frank. Unsere Senioren haben ein Leben lang gearbeitet, und jetzt sollen sie nicht jeden Cent umdrehen müssen. Die Politik kann durch Rentenreformen und finanzielle Unterstützungsangebote einen großen Unterschied machen.“
Frank: „Guter Punkt, Dani. Eine solide Rente ist das Fundament für einen entspannten Lebensabend. Nicht zu vergessen, die vielen Ehrenamtlichen, die unsere Gesellschaft zusammenhalten – sie verdienen jede Unterstützung!“
Dani: „Apropos zusammenhalten, Frank, denk an die ganzen Omas und Opas, die auf den Spielplätzen oder in den Schulen mit den Enkelchen oder anderen Kids abhängen. Das hat soziale Klebstoff-Qualität!“
Frank: „Du hast recht, Dani. Sogar politisch kann man da ansetzen, nämlich mit Programmen, die generationsübergreifende Begegnungen fördern. Das schafft Verständnis, Respekt und ein wenig mehr Liebe in der Welt.“
Dani: „und die Vermittlung der Werte.. Das ist mir total wichtig, wenn ich überlege, was meine Großeltern meinen Eltern und uns als Enkeln mit auf den Weg gegeben haben. Wir sehen: Gute Politik für Senioren ist kein Hexenwerk – mehr so ein Rezept, mit Liebe gebacken. Es geht darum, zuzuhören, zu verstehen und dann zu handeln.“
Frank: „Genau, Dani. Schauen wir uns doch mal an, was die einzelnen politischen Ebenen und Parteien dazu sagen. Der Bund setzt die großen Leitlinien, wie die Rentenpolitik und Pflegeversicherung. Die Länder verwalten das Bildungssystem und arbeiten an Altersvorsorgeprogrammen, während die Kommunen konkrete Maßnahmen zur Barrierefreiheit und lokalen Pflege unterstützen.“
Dani: „Und wie stehen die Parteien dazu? Die CDU/CSU betont oft die Bedeutung der traditionellen Familie und fordert mehr finanzielle Unterstützung für pflegende Angehörige. Die SPD setzt auf eine Erhöhung der Renten und bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte. Bündnis 90/Die Grünen legen viel Wert auf eine umweltfreundliche und generationengerechte Stadtplanung, während sich die FDP für flexible Arbeitsmodelle und private Altersvorsorgekonzepte starkmacht.“
Frank: „Interessant wird die Zukunft der Seniorenpolitik. Vielleicht sehen wir mehr technologische Lösungen wie smarte Pflegeassistenzsysteme oder vermehrte Unterstützung für generationsübergreifende Wohnprojekte. Auf jeden Fall müssen Bund, Länder und Kommunen zusammenarbeiten, um eine wirklich positive Veränderung herbeizuführen.“
Dani: „Und wir als Gesellschaft müssen unsere Senioren als die wertvollen Mitglieder sehen, die sie sind. Mit ihrer Erfahrung und Weisheit tragen sie unglaublich viel bei.
Frank: „Und wie bewährten sich die verschiedenen politischen Ebenen – Bund, Länder und Kommunen – in der Praxis der Seniorenpolitik? Lassen wir mal die Katze aus dem Sack: Es läuft nicht alles rund. Wie sieht es eigentlich mit der Rente aus?“
Also, lassen wir uns mal kurz und knackig über das Thema Rente und Absicherung sprechen. Das deutsche Rentensystem hat seine Stärken, keine Frage. Eines der großen Pluspunkte ist die gesetzliche Rentenversicherung, die eine Grundabsicherung für alle Arbeitnehmer bietet. Deutschland hat eines der ältesten und traditionsreichsten Rentensysteme der Welt, und das sorgt dafür, dass die Mehrheit der Rentner nicht komplett ohne Einkommen dasteht. Es gibt auch klare Regelungen für Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenrente, was zusätzliche Sicherheit bietet.
Aber – und jetzt kommt das große Aber – es gibt erhebliche Baustellen. Altersarmut ist ein wachsendes Problem, besonders bei Menschen, die jahrelang Niedriglöhne bezogen haben oder prekär beschäftigt waren. Die Rentenreformen der letzten Jahrzehnte haben zwar Verbesserungen gebracht, doch sie hinken oft den tatsächlichen Lebenshaltungskosten hinterher. Zudem sind private Vorsorgeleistungen wie Riester-Rente nicht für jeden eine praktikable Lösung, besonders nicht für Geringverdiener.
Dani: “Ein weiteres großes Problem ist die demografische Entwicklung. Ich erinnere mich noch gut an die Grafik in der Schule, die uns eigentlich schon darauf vorbereitet hat und trotzdem kommt es jetzt so überraschend wie Weihnachten im Dezember.. Was heißt das konkret? Immer weniger Einzahler müssen immer mehr Rentner finanzieren, was das Umlageverfahren unter Druck setzt. Dazu kommt noch die ungleiche Verteilung innerhalb des Rentensystems – Frauen zum Beispiel erhalten durchschnittlich deutlich niedrigere Renten als Männer, was auf Lohnungleichheit und Zeiten der Kindererziehung zurückzuführen ist.”
Frank: “Kurz gesagt: Das deutsche Rentensystem bietet eine solide Grundabsicherung, aber es benötigt dringend Reformen, um den Anforderungen einer sich wandelnden Gesellschaft gerecht zu werden. Eine gerechtere Verteilung der Lasten, eine Anhebung des Rentenniveaus und eine flexiblere Gestaltung der Altersvorsorge könnten dabei entscheidende Schritte sein. Wir dürfen nicht vergessen: Jeder Mensch sollte sich darauf verlassen können, im Alter würdevoll und abgesichert zu leben.“
Dani: Lasst uns mal eine Sache klarstellen: Eine gerechte Rente für alle ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. In einem der reichsten Länder der Welt müssen wir sicherstellen, dass jeder Mensch im Alter in Würde leben kann. Eine solidarische Rente bedeutet, dass alle zusammenstehen und füreinander einstehen – unabhängig von individuellen beruflichen Werdegängen. Schauen wir uns an, was das bedeutet. Es reicht nicht, nur die Arbeitsjahre zu zählen. Unsere Rente muss das Geleistete der Menschen widerspiegeln, und das schließt so viel mehr ein als nur berufliche Tätigkeiten. Erinnern wir uns an die Trümmerfrauen – ein Begriff, der viele Menschen emotional bewegt. Diese Frauen, die nach dem Zweiten Weltkrieg unser Land wieder aufgebaut haben, wurden über Jahre hinweg kaum anerkannt und oft mit minimalen Renten abgespeist. Heute leben schätzungsweise noch etwa 30.000 von ihnen. Diese Ungerechtigkeit ist beschämend und sollte uns eine Lehre sein: Wir müssen diejenigen ehren und absichern, die unser Land vorangebracht haben.
Frank: Auch Zeiten der Elternschaft und Pflege müssen gerecht anerkannt werden. Wie ist die Situation in Deutschland? Zum Glück gibt es die sogenannte Kindererziehungszeit, bei der Eltern bis zu drei Jahre pro Kind in der Rentenversicherung angerechnet bekommen. Auch Pflegende können unter Umständen Rentenansprüche erwerben. Aber ist das genug? Ich denke nicht. Viele Eltern und Pflegende leisten weit mehr als diese begrenzten Zeiträume und können im Beruf nicht immer gleichwertig präsent sein.
Und dann gibt es auch die Studenten, die in ihre Bildung investieren, um später gut ausgebildet dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen, haben oft während ihres Studiums wenig bis gar keine Einnahmen. Ein solidarisches Rentensystem müsste auch diese Lebensphasen berücksichtigen und nicht einfach ignorieren.
Dani: Was ist unsere Vision? Eine faire und gerechte Rente für alle. Eine Rente, die die gesamte Lebensleistung jedes Einzelnen anerkennt – ob in bezahlter Arbeit, in unbezahlt erbrachter Erziehungs- oder Pflegearbeit oder in Ausbildungszeiten. Jeder Mensch sollte das Gefühl haben, dass seine Beiträge zur Gesellschaft wertgeschätzt werden. Eine solche Rente wäre nicht nur solidarisch, sondern auch menschenwürdig.
Stellt euch vor, wir schaffen es, ein Rentensystem aufzubauen, das niemanden zurücklässt. Ein System, das den Stolz und die Würde älterer Menschen bewahrt und ihnen ermöglicht, ihren Lebensabend ohne finanzielle Sorgen zu genießen. Das ist meine Vision einer gerechten Rente für alle. Lasst uns gemeinsam dafür kämpfen!“
Frank: „Seniorenpolitik ist faszinierend und sehr wichtig. Tatsächlich findet sie auf allen Ebenen statt, im Bund, in den Ländern und den Kommunen. Der Bund ist dafür zuständig, die großen Leitlinien und gesetzlichen Rahmenbedingungen festzulegen. Dieser Rahmen umfasst die Rentenpolitik, Pflegeversicherung und langfristige Gesundheitsplanung. Positiv zu vermerken ist, dass es Verbesserungen bei den Rentenleistungen gegeben hat und der Pflegebereich stärker in den gesellschaftlichen Fokus gerückt wurde. Zum Beispiel hat der Bund das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz eingeführt, um mehr Pflegekräfte zu gewinnen. Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung!“
Dani: „Aber Frank, es gibt weiterhin erhebliche Herausforderungen. Viele Senioren haben immer noch Angst vor Altersarmut, und die Rentenreformen hinken oft hinter den tatsächlichen Lebenshaltungskosten hinterher. Nicht zu vergessen, die oft schwierige Bürokratie, die ältere Menschen überfordert.“
Frank: „Die Länder verwalten das Bildungssystem, sie arbeiten an Altersvorsorgeprogrammen und fördern oft auch ehrenamtliches Engagement – ein Thema, das gerade für Senioren wichtig ist. Verschiedene Bundesländer haben Förderprogramme für generationenübergreifende Projekte oder Seniorenbeiräte ins Leben gerufen. Das ist großartig, um die Bedürfnisse der Senioren auf lokaler Ebene besser zu verstehen.“
Dani: „Aber hier sind die Unterschiede zwischen den Bundesländern teilweise enorm. Während einige Bundesländer vorbildliche Projekte umsetzen, hinken andere hinterher. Ein großes Problem ist die ungleiche Verteilung von Ressourcen und Pflegeeinrichtungen. Das führt zu Ungerechtigkeiten und Lücken in der Versorgung.“
Frank: „Die Kommunen sind oft direkt vor Ort aktiv und setzen konkrete Maßnahmen um – denken wir an den Ausbau barrierefreier Infrastrukturen oder spezielle Transportdienste für Senioren. Viele Städte und Gemeinden bieten auch Treffpunkte und Aktivitäten an, bei denen Senioren sozial eingebunden werden können.“
Dani: „Das klingt gut, Frank, aber auch hier ist nicht alles eitel Sonnenschein. Manchmal fehlt es einfach an finanziellen Mitteln, um gute Ideen in die Tat umzusetzen. Zudem haben kleinere Kommunen oft nicht die nötige Infrastruktur, um umfangreiche Seniorenprojekte anzugehen.“
Frank: „Lass uns die akuten Probleme mal auf den Punkt bringen: Altersarmut, Pflegekräftemangel und die riesige Bürokratie sind die drängendsten Probleme. Hier muss sofort nachgebessert werden.“
Dani: „Absolut, Frank. Unsere Politiker müssen schnell und effizient handeln, um sicherzustellen, dass jeder Senior ein würdevolles Leben führen kann. Die finanzielle Absicherung durch gerechte Renten, die Unterstützung durch ausreichend Pflegekräfte und eine Entbürokratisierung der Hilfsangebote stehen an erster Stelle.“
Frank: „Genau. Die Zukunft der Seniorenpolitik könnte darin liegen, innovative Versorgungskonzepte wie smarte Assistenzsysteme und mehr intergenerative Wohnprojekte zu fördern. Politische Maßnahmen müssen umfassend und koordiniert sein – von Bund, Ländern und Kommunen.“
Dani: „Am Ende des Tages geht es darum, den Senioren eine höhere Lebensqualität und soziale Inklusion zu gewährleisten. Wir brauchen eine Politik, die nicht nur verwaltet, sondern gestaltet – mit Herz und Verstand.“
Ihr Lieben lasst uns die drängendsten Probleme in der Seniorenpolitik auf den Punkt bringen und Lösungen finden. Altersarmut, Pflegekräftemangel und die riesige Bürokratie müssen sofort angegangen werden. Hier meine Ideen:
Thema Altersarmut:
Renten erhöhen: Das gesetzliche Rentenniveau muss steigen, damit die Renten mit den Lebenshaltungskosten Schritt halten.
Grundrente ausbauen: Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, sollen über der Grundsicherung stehen. Zeiten der Erziehung und Pflege werden stärker berücksichtigt.
Und dann der liebe Bürokratieabbau:
Digitalisierung: Digitale Plattformen für einfache und schnelle Anträge – und bitte so einfach, dass es jeder versteht – in ordentlicher Schriftgröße und verständlicher Sprache.
One-Stop-Shops: Alle Dienstleistungen für Senioren an einem Ort bündeln.
Dezentralisierung: Entscheidungskompetenzen an lokale Behörden zurückgeben.
Und zum Thema Pflegekärftemangel.. ganz ehrlich? Das würde die Folge heute sprengen – das müsste man in meinen Augen komplett anders betrachten..
Frank: „Liebe Dani, das klingt sehr gut und sehr richtig! Und ja.. das heben wir uns für eine weitere Folge auf.. Ich bin mir sicher, dass wir uns weiterhin einer gerechten und funktionierenden Seniorenpolitik, hier auf „Bock auf Politik“ widmen werden. Vielen Dank, dass ihr eingeschaltet habt – bleibt engagiert, seid füreinander da und vergesst nicht, den Senioren in eurem Leben ein Lächeln zu schenken. Bis zum nächsten Mal bei ‚Bock auf Politik‘!“
Dani: „Macht’s gut, und erinnert euch: Egal, wie alt wir sind, das Leben ist eine Party, und jeder Tag ist eine Einladungstanzkarte!